Blue Bird Festival 2013

14. November 2013 – 16. November 2013 im Porgy & Bess

Punk-Cabaret. Singer/Songwriter. Folk Noir. Low-Fi Pop. Große Gesten und kleine, eindringliche Melodien. Mitreißende Performances und ruhige, intensive Auftritte, die vor allem die Musik sprechen lassen. All das und jede Menge dazwischen erwartet sich das Publikum mittlerweile vom Blue Bird Festival.

Drei Tage lang wird Mitte November der renommierte Wiener Jazzclub Porgy & Bess zur Pilgerstätte für alle, die ihrem Folk gerne ein „Indie-“ voranstellen und die weder vor lieblichen Melodien noch vor dem Brechen selbiger zurückscheuen. Wir freuen uns etwa auf Pop-Phänomen Amanda Palmer und ihre spezielle Solo-Show, auf den Schotten Edwyn Collins, die New Yorker Anti-Folk Ikone Adam Green, den österreichischen Elektroniker I-Wolf, der sein Akustikalbum „Skull + Bones“ vorstellen wird, sowie auf Neuentdeckungen wie die Amerikanerin Sara Jackson-Holman und viele andere – und vielleicht ist ja der neue Lieblings-Act dabei?

LINE UP

doors jeweils 19:30

Donnerstag, 14. November 2013 – TICKETS SOLD OUT!

Freitag, 15. November 2013 – TICKETS SOLD OUT!

Samstag, 16. November 2013 – TICKETS ON SALE!

Donnerstag, 14. November 2013

Sie ist die vielleicht charismatischste Künstlerin dieser Tage. Amanda Palmer. Songwriterin, Lyrikerin, Sängerin, Feministin. In New York geboren, wurde die Autodidaktin durch ihr Duo-Projekt Dresden Dolls weltbekannt. Zu Amanda Palmers Markenzeichen gehören ihre einzigartige Stimme sowie auch ihr extravaganter Kleidungsstil; im Jahre 2006 wurde sie zur „stylishsten“ Frau aus Boston gekürt. Schlagzeilen brachte auch ihr Kickstarter-Projekt. Damit hat sie unzähligen Künstlern Mut gemacht, sich aus der Abhängigkeit der großen Labels zu befreien und ihre Aufnahmen selbst zu finanzieren. Für Blue Bird wird Amanda Palmer eine spezielle Solo-Show nach Wien bringen. Mit dabei: ein Klavier und ein Ukulele.

Sara Jackson-Holman kommt aus Oregon und hat ihr Leben lang Klavier gespielt. Ihr klassischer Background bildet das Grundgerüst für ihre intensiven Songs, die einerseits von Chopin und Schumann beeinflusst sind, Kritiker aber gleichzeitig an Adele und Feist erinnern.
Aus der österreichischen Szene hat sich das Blue Bird zwei der vielversprechendsten neuen Acts herausgepickt: Dawa und Kidcat Lo-fi.

Im Jänner 2011 betrat eine völlig unbekannte österreichische Band die Bühne der VSA-Open-Stage-Nacht „Michaela Singt!“ und fegte die Zuschauer von den Plätzen. Sofort war klar: We have a winner here! Seit damals verfolgt die VSA aufmerksam den Werdegang der Acoustic-Folk-Pop-Gruppe und freut sich, Dawa jetzt zum Blue Bird einladen zu dürfen.

Gibt es eine passendere Beschreibung von Kidcat Lo-fi als ihren Namen? Der Vergleich mit der US-Antifolk-Pionierin Kimya Dawson drängt sich auf; Kidcat Lo-fi hat ebenso ins Ohr gehende Melodien und würzt sie mit bissigen Texten, einer gehörigen Prise Protest und hie und da einem Augenzwinkern.

Freitag, 15. November 2013

Adam Green – Special Acoustic Show

1998: New York ist der Ort, an dem der Underground neue Impulse aussendet. In den Clubs in Greenwich Village entsteht das Antifolk-Movement. Vom Punk geprägte MusikerInnen befassen sich auf eine bisher nie gehörte, erfrischende Art und Weise mit der US-Folklore. Kimya Dawson und Adam Green sind mit ihrer Band The Moldy Peaches die Galionsfiguren.
2005: Adam Green wird als der neue Dylan gefeiert. Seine bizarren Songs sind berührende Coming of Age-Stories. Ein Gedichtband erscheint. Er ist Talkshowgast in allen relevanten TV-Shows.
2011: Adam Green tritt als Filmemacher in Erscheinung. „The Wrong Ferrari“ ist ausschließlich mit dem i-Phone gedreht. Seine Solo-Alben erinnern wieder stark an seine Anfänge.
2013: Adam Green kommt mit seiner Special Acoustic Solo Show zum Blue BIrd Festival.

Wolfgang Schlögl ist ein musikalisches Chamäleon. Von seinem bekanntesten Projekt „Sofa Surfers“, über das mit Franz Reisecker kreierte „Paradies der Tiere“ bis hin zu zahlreichen Film- und Theaterkompositionen. Unter dem Namen I-Wolf hat er sich solo verwirklicht. Für Blue Bird wird er sein in diesem Jahr erschienenes Album „Skull and Bones“ exklusiv vorstellen. Großstadtblues vom Allerfeinsten.

Paul Armfield stammt von der Isle of Wight; sein neues Album „Up Here“ besticht mit einer Mischung aus Americana, französischen Chansons und englischem Folk. Und wenn man die Schubladen schon einmal aufzieht, so lässt sich Armfields Musik wohl am Besten in der des Folk Noir verstauen.

Matt Boroff: Dem in Österreich lebenden Amerikaner Matt Boroff ist es in seiner jahrelangen Karriere immer wieder meisterhaft gelungen, sein Publikum auf neues, anregendes Terrain zu locken. Seine satten und lebendigen Schaffenswelten reichen von filmischem Noise-Rock bis hin zu leisen Indie-Folk-Mustern. Mit seinem zweiten Solo-Album, Sweet Hand of Fate, bringt Matt Boroff nun seine leidenschaftliche Musik zu einem neuen Höhepunkt.

Samstag, 16. November 2013

Orange Juice hieß die Band, mit der der Schotte Edwyn Collins Ende der 70er bekannt wurde; „A Girl Like You“ war der Hit, mit dem er solo 1994 die Popcharts stürmte. Auch ein Schlaganfall vor einigen Jahren konnte ihn nicht vom Musikmachen abbringen: sein laut Kritikern bisher intimstes und berührendstes Album „Understated“ erschien im März diesen Jahres.

Ebenfalls aus Schottland ist die erst 20jährige Rachel Sermanni. Sie veröffentlichte im Vorjahr ihr bemerkenswertes Debutalbum, von dem Mumford & Sons so begeistert waren, dass sie die junge Kollegin gleich beim Label Communion Records unterbrachten. Folgerichtig spielte sie dann auch als Support von Elvis Costello, Ron Sexsmith, Fink, John Grant und Michael Kiwanuka. Verträumte Folkmusik at its best!

Der Brite Tim Crabtree hat seinen Lebensmittelpunkt nach Kanada verlegt und lässt sich von der beeindruckenden Naturkulisse seiner Wahlheimat inspirieren. „Das hier ist nicht einfach Indie-Folk: Paper Beat Scissors ist ein aufrichtiges Werk müheloser Kunst“, schrieb das Onlinemagazin Pop Matters über sein selbstbetiteltes Debütalbum. Darauf widmet Crabtree sich leicht folkigen Singer/Songwriter-Balladen, die nur drei Dinge brauchen: Seine hohe Stimme, die durch Mark und Bein geht, die gezupften Akustikgitarren und hypnotische Loops.

Vor einigen Jahren brachte Julia A. Noack Bob Dylan dazu, mit ihr in einem Bonner Hotel zu jammen. Seitdem hat sie ein Abo auf Backstagekarten beim Meister – und zwei folkgeprägte Alben veröffentlicht. In enger Zusammenarbeit mit dem Wiener Produzenten Alexander Nefzger legt Noack nun so mutig wie üppig instrumentierten Indiepop vor. „The Feast“ ist ein songstarkes Indiealbum mit großen Melodien und Refrains, die manchmal zu Mantras werden – Dylan würde wohl auch nach dieser Neuerfindung wieder mit ihr jammen.

Als Anti-Rap Alternative Folk bezeichnen sie sich selbst: Die britische Truppe A Band of Buriers wird vom Spoken Word-Poeten James P Honey angeführt und verwebt Gitarre, Cello, Geige und gesprochenes Wort zu einer einzigartigen, zerbrechlichen Schönheit. Vergleiche mit Leonard Cohen ließen nicht auf sich warten.

Blue Bird Film auf Vimeo

Fotos vom 14.11.2013: hier

Fotos vom 15.11.2013: hier

Fotos vom 16.1.2013: hier

fm4.orf.at-Beitrag von Boris Jordan: hier

thegap.at-Artikel über Edwyn Collins

Alle Fotos (c) Hanna Pribitzer